Stressreaktionen - und wie Kinesiologie helfen kann
- Lynn Biedermann
- 13. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung oder Bedrohung. Dabei spielt das vegetative Nervensystem – das unbewusst ablaufende Nervensystem – eine zentrale Rolle. Es steuert lebenswichtige Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung und Kreislauf, ohne dass wir bewusst eingreifen müssen.
Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Hauptanteilen:
1. Sympathisches Nervensystem (Sympathikus)
Es wird in Stresssituationen aktiviert – man spricht auch vom „Kampf-oder-Flucht-Modus“. Typische Reaktionen sind:
• Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck
• Erweiterung der Bronchien für bessere Sauerstoffaufnahme
• Hemmung der Verdauung
• Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin
Diese Veränderungen bereiten den Körper darauf vor, schnell zu reagieren und Energie bereitzustellen.
2. Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus)
Es wirkt als Gegenspieler und sorgt für Erholung und Regeneration. Es wird aktiv, wenn der Körper zur Ruhe kommt:
• Verlangsamung des Herzschlags
• Förderung der Verdauung
• Entspannung von Muskeln
• Senkung des Blutdrucks
Chronischer Stress entsteht, wenn der Sympathikus dauerhaft überaktiv ist und der Parasympathikus kaum zur Entfaltung kommt. Das kann auf Dauer körperlich und seelisch belasten – mit Symptomen wie Schlafstörungen, Magen-Darm-Problemen, innerer Unruhe oder sogar Burnout.
Was passiert denn nun bei chronischem Stress?
Bei chronischem Stress ist der Körper über längere Zeit in Alarmbereitschaft – das sympathische Nervensystem bleibt dauerhaft aktiv, während der entspannende Einfluss des Parasympathikus zu kurz kommt. Das hat tiefgreifende Auswirkungen auf Körper und Psyche.
1. Dauerhafte Ausschüttung von Stresshormonen
Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin bleiben dauerhaft erhöht. Das führt zu:
• erhöhtem Blutdruck und Puls
• gestörter Schlafregulation
• erhöhtem Blutzuckerspiegel (mehr Energie für „Flucht“)
• geschwächter Immunabwehr
2. Auswirkungen auf das Gehirn
• Das Stresszentrum im Gehirn, die Amygdala, wird überaktiv (ständige Alarmbereitschaft).
• Der Hippocampus, wichtig für Gedächtnis und Lernen, kann durch chronisches Cortisol geschädigt werden – Gedächtnisstörungen und Konzentrationsprobleme können entstehen.
• Die Stimmung leidet: chronischer Stress erhöht das Risiko für Depression, Angststörungen und Burnout.
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3. Vegetatives Ungleichgewicht
Der Parasympathikus, der eigentlich für Entspannung und Regeneration zuständig ist, wird unterdrückt:
• Verdauungsprobleme (z. B. Reizdarm)
• Schlaflosigkeit
• Verspannte Muskulatur, Kopf- oder Rückenschmerzen
• Herzrhythmusstörungen
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4. Langfristige gesundheitliche Folgen
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkt)
• Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes Typ 2)
• Chronische Entzündungen durch geschwächtes Immunsystem
• Erschöpfungssyndrome und Burnout
Wie kann Kinesiologie bei Stress helfen?
In der Kinesiologie brauchen wir einen Teil der chinesischen Medizin - unter anderem die Energiebahnen, welche durch unseren Körper fliessen. Wenn wir jedoch im Stress sind, geraten diese Energiebahnen durcheinander und weisen Blockaden auf. In der Kinesiologie geht man davon aus, dass jede Blockade dazu führt, dass der Energiefluss gestört wird und wir unsere Ressourcen nicht mehr abrufen können. Ein Beispiel wäre; ein Schüler muss einen Vortrag in der Schule halten, gerät jedoch kurz davor komplett in den Stressmodus. Er vergisst seinen Text und plötzlich tritt ein "Blackout" auf. Der Schüler hätte sein ganzes Wissen in seinem Gehirn gespeichert gehabt, kann es aber durch die Energieblockade durch den Stress nicht mehr abrufen und kann zu diesem Zeitpunkt nicht sein ganzes Potential ausschöpfen.
Dafür kommen Kunden zu mir in die Kinesiologie - um zu lernen, wie sie mit diesen Situationen umgehen können, damit keine Energieblockaden entstehen und um - durch verschiedene Techniken - den ganzen Organismus wieder ins Fliessen zu bringen.

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